Weltweites Engagement

CZA - Ihr ambulanter Pflegedienst in Achern


Unterwegs für Gott und Mensch, weltweit und hier vor Ort.

Seit vielen Jahren schon unternehme ich, meist mit einer Gruppe junger Menschen, mehrwöchige Arbeits- und Hilfseinsätze im Ausland. Wir besuchen Missionare vor Ort um sie in ihrer Arbeit zu unterstützen und auch um gemeinsam selbst Erfahrungen außerhalb unserer von Egoismus und Konsum geprägten Kultur zu machen.

In Ländern wie der Mongolei, Indien, Malawi, Philippinen, Haiti, … sind wir unterwegs um z.B. Hilfsgüter zu liefern und zu verteilen, medizinische Unterstützung im Slum anzubieten, handwerklich zu unterstützen. Auch Ermutigungs- und Besuchsdienst sowie die Unterstützung von Missionaren und Kirchengemeinden vor Ort durch Predigt und Lehre gehören zu meinem Tätigkeitsfeld.

Eine besondere Motivation ist mir dabei jungen Menschen (Einsatzteilnehmer) einen Blick über den eigenen Tellerrand zu ermöglichen. So schlimm es auch ist, halte ich es für eine sehr wichtige, bereichernde und verändernde Erfahrung mit dem Leid dieser Welt in Berührung zu kommen.

Soweit möglich sollen solche Einsätze in Zukunft auch durch den Pflegedienst unterstützt und mitfinanziert werden.

Ganz aktuell unterstützen wir Freunde in Kambodscha mit einem zinslosen Kredit beim Aufbau einer Cashewnüsse-Farm. Diese soll in der Region Arbeitsplätze schaffen und eine finanzielle Unabhängigkeit beim Aufbau von Schule, Kirchengemeinde, sozialen Projekten, … ermöglichen.

Anfang 2019 war ich mit meiner Schwägerin Anastasia Kern, sie kennen sie vielleicht als Ansprechpartnerin bei uns im Büro :), vor Ort um Beziehungen zu pflegen, Projekte zu besprechen, die Farm und ihre Menschen vor Ort zu besuchen, medizinische Einsätze im Dschungel durchzuführen, …

Ganz aktuell ist ein weiterer Besuch Anfang 2023 geplant.


Tagebuch Thailandeinsatz Dschungelkaffee 2013

Freitag 14.07.2013

Morgens kommen wir in Chang Mai an. „Typischer Empfang“: wir finden Joe, der uns abholen soll, nicht und er findet uns nicht. Nach ca. 1 Stunde des Wartens entschließen wir uns ein Taxi zu nehmen. Dieses bringt uns in das Guest House, das uns empfohlen wurde. Zum Glück sind noch Zimmer frei, und wir fallen zuerst mal auf unsere Betten. Holger hat jedoch keine Ruhe und versucht Joe zu erreichen. Wir verabreden uns für den Abend. Dann erstes Kennenlernen, wir verstehen uns auf Anhieb super! Wir entscheiden, gleich am nächsten Tag in den Dschungel zu reisen und keine Zeit zu verlieren.

Samstag 15.07.2013
Nach einer etwas heißen, aber guten Nacht sind wir um 9.00 Uhr zur Abfahrt bereit, doch Joe lässt auf sich warten. Nach 3 Stunden Verspätung taucht er ganz „relaxt“ auf. Er erklärt uns, dass er nur noch schnell etwas abholen wollte, dort jedoch musste er 2 Stunden warten, um dann zu erfahren, dass man erst ein Ersatzteil bestellen müsste. Ja, wir sind in Thailand, nicht in Deutschland! Und das Wort „relaxt“ begleitet uns auf unserer ganzen Reise. Nach 4 Stunden Autofahrt kommen wir endlich in Omkoy an. Dort steht eines der Herbergen, welches Joe gegründet hat und betreut. Es leben dort ca. 40 Kinder und Jugendliche aus dem Stamm der Karen. Sie kommen aus dem Dschungel und haben in Omkoy die Möglichkeit auf eine weiterführende Schule zu gehen. Versorgt werde sie von einer christlichen Familie, die mit ihnen dort lebt.

Wir beziehen unsere Zimmer, werden die nächsten Tage auf dem Boden schlafen und dort mit leben. Uns wird alles gezeigt und dann gibt es Abendessen. Nach dem Essen gibt es noch wie jeden Abend die Abendandacht. Die Kinder gestalten fast alles selber. Es gefällt uns sehr gut.

Sonntag 16.07.2013

Der Tag beginnt mit dem Frühstück: Reis und für uns Gäste noch ein paar andere Dinge wie Spinat, Kohl, Fisch, Suppe,…

Zu Trinken gibt es Wasser (gefiltert), Tee oder Kaffee.  Um 10.00 Uhr beginnt der Gottesdienst. Wir erleben einen super Lobpreis, den die Kids ganz alleine gestalten. Holger darf predigen.

Somit soll den Kindern und den Hauseltern ermöglicht werden, sich selbst ernähren zu können. Im Moment sind sie noch auf Spenden angewiesen, um Schulgeld und vor allem Lebensmittel zu bezahlen.  Können sie sich jedoch erst mal selbst ernähren, würde einiges an Kosten wegfallen, und sie wären nicht so sehr auf Spenden angewiesen. Super Idee, die es sich lohnt jetzt im Aufbau zu unterstützen!

Montag 17.07.2013
Nach einer etwas kurzen und unbequemen Nacht treffen wir uns um 5.30 Uhr, wie jeden Morgen unter der Woche, zur Morgenandacht. Danach gibt es Frühstück (morgens, mittags, abends das Gleiche). Als die Kinder in der Schule sind, packen wir zusammen und machen uns auf den Weg nach Maw Kla Key. Nach ca. 2 Stunden endet die geteerte Strasse. Jetzt fahren wir noch 3 Stunden tief in den Dschungel hinein. Ab und zu sehen wir ein paar Hütten oder Menschen zu Fuß oder auf den Motorbikes. Nach Ankunft in Maw Kla Key müssen wir unser Auto erst mal stehen lassen, da die Dorfstrasse gesperrt ist. Wir laufen den Rest zu unserer 2. Herberge im Dschungel. Dort leben 2 junge Frauen mit 24 Kindern. Die Kinder kommen aus den umliegenden Dörfern um im Maw Kla Key zu wohnen und dort die „Grundschule“ zu besuchen. Der Lebensstandard ist noch mal um einiges (einfacher) unkomfortabler als in Omkoy.

Es wird überm Feuer gekocht, gewohnt wird in typischen Bambushütten, man kann nichts einkaufen,… Trotz all dem fühlen wir uns gleich herzlich willkommen und zu Hause. Ab jetzt gibt es 3x täglich Reis mit Kohl. Manchmal noch Eier, Spinat Huhn, Fisch oder Suppe. Schon etwas gewöhnungsbedürftig!
Wir gehen früh ins Bett.

Dienstag 18.07.2013

Wir leben den Alltag mit den Kids und ihren Hausmüttern. Es gibt noch eine paar Sachen zu reparieren, Joe zeigt und erklärt uns alles. Auch seinen Kaffeeanbau. Ca. 250 Dorfbewohnern rundherum bauen für ihn Kaffee mitten im Dschungel an. Es werden keine Wälder dafür gerodet, es gibt keine chemischen Spritz – oder Düngemittel. Die Dorfbewohner haben somit eine Einkommensquelle. Joe lässt den Kaffee in Chiang Mai rösten und verkauft ihn. Mit dem Erlös werden unter anderem auch die Herbergen finanziert.

Der Kaffee schmeckt genial!

Nach dem Abendessen treffen wir uns mit den Christen aus dem Dorf. Wir singen und Holger lehrt uns.

Mittwoch 19.07.2013

Wir genießen den Alltag im Dschungel. Es gibt immer wieder kleinere Dinge zu erledigen, wir haben Gemeinschaft mit den Kids, den Hausmüttern, den Dorfbewohnern und Joe. Doch es ist allgemein sehr ruhig und immer wieder finden wir auch Zeit für uns. Simon bekommt Gliederschmerzen und Fieber. Es geht ihm nicht gut. Joe meint, er hat Dengue Fieber. Man kann nichts machen, viel Ruhe und Paracetamol. Abends haben wir wieder Gemeinschaft mit den Christen vor Ort.

Donnerstag 20.07.2013

Simon hatte eine schlechte Nacht. Es geht ihm nicht gut.
Wir sind bei einer Witwe mit ihrer Mutter eingeladen. Es ist heiß, es regnet und ich fühle mich auch nicht besonders gut. Als wir in der Hütte ankommen wird es noch stickiger und ich erfahre, dass es Ratte zum Essen gibt. Da ich das angebotene Essen nicht ausschlagen möchte, aber mir es total schlecht wird, wenn ich nur an die Ratte denke, gehe ich lieber nach Hause zurück. Holger, Joe und eine der Hausmütter bleiben. Sie haben eine gute Zeit, gute Gespräche und können auch beten. Und sie essen die Ratte. Lecker!!! Später entscheiden wir uns nach Chang Mai zurückzufahren. Es regnet sich ein, und Simon geht es nicht gut. Es könnte passieren, dass wir ein paar Tage hier festsitzen.

Doch wir schaffen es mit einigen Rutschpartien aus dem Dschungel raus, auf die geteerten Straßen. Wir kommen sehr spät in Chang Mai an und fallen total müde in unserem Guest House in unsere Betten. Luxus pur!

Freitag 21.07.2013 – Montag 24.07.2013
Wir haben Zeit, um all das gesehen zu verarbeiten und zu überlegen, wie man Joe und seine Arbeit weiter unterstützen kann. Wir besuchen eine Baptistengemeinde, erkunden Chang Mai, besuchen die Rösterei,…
Simon ist weiterhin krank.

Dienstag 25.07.2013
Simon geht es schlechter. Wir entscheiden uns ins Krankenhaus zu fahren. Joe geht zum Glück mit uns. Es ist schon eine Tortur, bis wir im richtigen Krankenhaus landen. Doch wir sind positiv überrascht über die Sauberkeit und das Wissen der Ärzte und Schwestern. Nach einigem Warten haben wir es Schwarz auf Weiß: Simon hat tatsächlich Dengue Fieber. Er darf morgen nicht zurückfliegen. Ist zu gefährlich. Der Arzt meint, er könne erst in einer Woche fliegen. Simon ist ziemlich geknickt, wartet zu Hause doch auch eine Menge Arbeit auf ihn. Wir mailen all unseren Freunden und Gemeinden und rufen zum Gebet auf.

Mittwoch 26.07.2013
Holger fährt gleich früh mit Simon nochmal ins Krankenhaus, um seine Werte untersuchen zu lassen. Erstaunen vom Arzt: die Werte haben sich unglaublicher Weise sehr verbessert. Dank an die Beter und natürlich an Gott! Es reicht noch nicht zum Fliegen. Doch der Arzt meint, Simon könnte am Dienstag schon zurückfliegen. Holger und ich packen. Abends geht unser Flug zurück. Da Simon über den kritischen Punkt „Gott sei Dank!“ raus ist, können wir guten Gewissens fliegen. Denn auch auf uns warten Arbeit und unsere 4 Kinder, die wir das erste Mal alleine so lange bei Oma und Opa zu Hause ließen. Danke Oma und Opa!

So geht unsere Reise zu Ende. Am nächsten Tag erfahren wir, dass Simon schon am Samstag zurückfliegen kann. Unser Gott ist der Größte!

Im Frühjahr suchten wir noch nach neuen Projekten für unsere Auslandseinsätze. Durch unglaubliche Kontakte kam innerhalb weniger Wochen dieser Kontakt zu Joe in Thailand zustande, und wir konnten ihn besuchen.  Wir sind überglücklich und gewiss, es war nicht der letzte Einsatz nach Thailand!

Wer mehr über die Projekte und die Einsätze wissen möchte, darf sich gerne bei uns melden!

holger.reinhardt@cz-achern-de

Mehr Infos auch bei: www.drumcoffee.com

Eure Judith